anwendungsTipps: blattkupfer Druckbutton anzeigen?
Texte und Fotos © T. Laliberte, übersetzt von G. Haag. Die Veröffentlichung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Teresa Laliberte - vielen lieben Dank! Besuchen Sie Teresa unter: www.lavendercreek.de

Bevor etwas zur Verwendung von Blattkupfer gesagt wird, muss sichergestellt werden, daß Sie wissen, daß die hierbei entstehenden Verbrennungsrückstände und Dämpfe giftig und gesundheitsschädlich sind, und zwar noch mehr als bei anderen Blattmetallen!
Dies bedeutet, daß alle Kupferarten nur mit einer guten Abluft- bzw. Absauganlage und den entsprechenden Vorsichtsmassnahmen verarbeitet werden dürfen oder zumindest die Verwendung eines geeigneten Atemschutzes voraussetzten!

1. Das Verarbeiten von Blattkupfer ist nicht schwer. Ein häufiger Fehler besteht darin, dass das Kupfer nicht ordnungsgemäß eingebrannt wird. Blattkupfer verhält sich völlig anders als Blattgold, Silber oder Palladium: es verfärbt sich sobald es das heiße Glas berührt, wird brüchig, kann abblättern oder sogar anfangen zu brennen - das ist völlig normal!
Teresa verwendet hier helles Elfenbein für die Basisperle, und rollt die heiße Perle vor dem Auftragen des Kupfers in einem tiefen Löffel mehrmals in weißem Emaillepulver, um das Anhaften der Folie an der Perle zu verbessern.

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2. Beim Zuschneiden des Blattkupfers bedenken Sie bitte, daß es keine übermäßige Menge braucht, das würde nur das Einbrennen erschweren. Schneiden Sie einen Streifen, der gut von Seite zu Seite reicht, und die Perle möglichst in nur einer Lage bedeckt. Wenn es etwas mehr wird, ist das nicht schlimm, es bedeutet nur, daß Sie länger zum Einbrennen brauchen. Versichern Sie sich, daß die Perle recht kühl ist und nur wenig hellorange Glut aufweist bevor Sie das Kupfer aufrollen, damit das Metall nicht komplett wegbrennt wenn die Perle es berührt.


3. „Bügeln“ Sie das Kupfer mit einem Metallwerkzeug oder Paddel möglichst zügig und gleichmäßig an, so daß keine Luftblasen bleiben. Bringen Sie die Perle möglichst flott wieder in die Flamme - wenn die Perle zu sehr abkühlt, wird Sie platzen wenn Sie zurück ins Feuer kommt!

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4. Fangen Sie langsam an das Kupfer einzubrennen, so daß es sich mit der Oberfläche verbindet. Beachten Sie, wie weit außen in der Flamme Teresa hier damit beginnt!


5. Die Perle wird aschgrau werden und rissig und ziemlich fürchterlich aussehen in diesem Stadium, und viele Leute denken an diesem Punkt „das war´s, ruiniert!“ - aber das ist der normale Ablauf, machen Sie weiter!

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6. Bewegen Sie nun die Perle näher zum Brennerkopf und arbeiten Sie heißer. Als Reaktion sollten Sie ein „Feuerwerk“ aus kleine Funken auf der Perlenoberfläche sehen können, das ist ein gutes Zeichen! Drehen und wenden Sie die Perle in der Flamme, und achten Sie darauf auch die Seiten um die Dorne zu bearbeiten - am Besten in kurzen, heißen Schüben, damit sich die Perle möglichst nicht verformt.
Zwischenzeitlich nehmen Sie die Perle komplett aus der Flamme und lassen sie weit genug abkühlen, um die verbleibenden grauen Stellen zu finden, und brennen Sie diese auch weg. Wiederholen Sie Kontrolle und Einbrennen bis das „Feuerwerk“ zum Erliegen kommt, und alle grauen Stellen verschwunden sind - was eine Weile dauern kann...

7. Wenn das Kupfer zu Ihrer Zufriedenheit eingebrannt ist, lassen Sie die Perle entweder so wie sie ist, oder fügen Sie nach Belieben weitere dekorative Elemente hinzu.
Verwenden Sie z.B. schmalen Streifen aus Blattsilber, zusätzlich aufgelegt und eingebrannt ergeben sich weitere interessante Blau/Grün-Variationen!

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8. Hier einige Beispielperlen von T. Laliberte. Blattkupfer ist ein tolles Gestaltungselement. Experimentieren Sie damit, und lassen Sie sich zu neuen Designs anregen!

Viel Vergnügen wünschen Teresa & Gunnar!